Ehem. Schloss Rannungen

Ehem. Schloss Rannungen

Das Schloss wurde als Ansitz der „Herren von Rannungen“ im Hochmittelalter zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In einer Besitzerurkunde ist von einer Kemenate zu Rannungen die Rede. Dabei handelt es sich um eine kleine Höhenburg, an die sich Kirche und Bauernhöfe anschlossen.

Schloss Rannungen historisch_bearb

Spätere Schlosseigentümer waren die Familie von Herbildstadt und seit dem 16. Jahrhundert die Freiherren von Münster. Die Schlossanlage diente als Wohn- und Verwaltungssitz der adeligen Herren. Zur Zeit des Bauernaufstandes wurde das Schloss niedergebrannt und im Jahr 1543 wieder aufgebaut. Den dreißigjährigen Krieg überstand das Schloss fast unbeschadet. In Mitleidenschaft wurde es allerdings beim Dorfbrand im Jahr 1726 gezogen, daraufhin aber wieder hergerichtet. Im Jahr 1782 stürzten Dachstuhl und Obergeschoss ein und daraufhin wurde das Gebäude nicht mehr vollständig saniert und zur Bauernwohnung umgebaut. Nach der Insolvenz derer von Münster im Jahr 1866, ging das Schloss zunächst in den Besitz des jüdischen Kaufmannes L. Rosenblüth über und wurde später an die Dorfbevölkerung verkauft. Von der Anlage sind nur noch zwei Gebäude geblieben. Der Hauptbau ist ein eingeschossiger, verputzter Mansarddachbau, der im Kern aus der Zeit des Wiederaufbaus Mitte des 16. Jahrhunderts stammt und aus Sand- und Bruchsteinen besteht. Nebenan steht das ehemalige Wirtschaftsgebäude, welches zweigeschossig ist und einen verputzten Satteldachbau hat und auch aus dem 16. Jahrhundert stammt.

Tipp: Begeben Sie sich auf eine Wanderung auf dem Alten Wengertsweg und auf dem Rabenweg.

Information zum Objekt:

Familie Schmalbruch, Tel. 09738/ 1037